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Eine neue Wissenschaftsrichtung, die Neuro-Psycho-Immunologie, beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen der Psyche und dem Immunsystem und geht bei ihren Forschungen davon aus, dass auch Teile des Gehirns zum Immunsystem gehören. Alles, was wir sehen, fühlen, hören, riechen, schmecken, und wie wir darauf reagieren, wird unserem Gehirn "gemeldet", das für die Steuerung unserer Gefühle verantwortlich ist. Die noch junge Wissenschaft versucht, dem Wechselspiel zwischen unserem Wohlbefinden allgemein und unserem Immunsystem auf die Spur zu kommen. Die Nahtstelle zwischen äußerer Wahrnehmung und innerer Verarbeitung im Gehirn sind die Zirbeldrüse und das limbische System. Diese beiden Empfangs- und Verbindungsstationen arbeiten ständig, ohne dass wir es merken. Die Zirbeldrüse steuert vor allem den Schlaf-Wach-Rhythmus und orientiert sich an den natürlichen Lichtverhältnissen. Die so genannte "Winterdepression" wird darauf zurückgeführt, dass die Zirbeldrüse in der dunklen Jahreszeit zu wenig Licht bekommt und deshalb zu wenig aktiviert wird. Im Sommer hingegen wird sie vom Licht verwöhnt, was eine Stärkung des Immunsystems zur Folge hat und die Grundstimmung positiv beeinflusst. Vor diesem Hintergrund ist es einleuchtend, dass für das ausgeglichene Funktionieren der Zirbeldrüse und damit für die Unterstützung des Immunsystems ausreichender Schlaf in der Nacht und genügend Licht am Tage ausschlaggebend sind. Der Blick auf die fein vernetzten Zusammenhänge des Immunsystems mit seinen verschiedenen Ebenen und Schauplätzen löst großen Respekt aus. Die Natur hat uns mit einem starken und widerstandsfähigen Abwehrsystem ausgestattet, und wir haben mit unserer Lebensweise einen wesentlichen Einfluss darauf, ob und wie es im Gleichgewicht gehalten werden kann.
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